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Segeln auf dem Neuenburgersee

Ein schönes Wochenende mit Kind und Kegel

Segelbericht, Seite 1

 

Letzten August war es also so weit. Ich musste meinen Söhnen endlich mal das Versprechen auf ein gemeinsames Segelwochenende mit einem Kollegen aus der Nachbarschaft einlösen.

So standen wir, ein 43 Jähriger mit drei 11 und 12 jährigen, also an einem Freitag anfangs August auf dem Steg des Hafen Nid-du-Cro in Neuenburg vor einer Trident 80, bereit für das Abenteuer Segeln unter Männern". Die Mutter musste daheim bleiben.

Die Trident 80 ist ein 8 Meter langes Segelboot mit Bugkabine, WC und einem ausreichend großen Salon, in dem diesmal der Skipper schlafen durfte, denn in Nullkommanichts hatte es sich die Jungmannschaft in der deutlich mit "Skipper" gekennzeichneten Kabine breit gemacht.

Der Neuenburgersee ist der grösste ganz in der Schweiz gelegene See. Ungefähr 38 Kilometer lang und an der breitesten Stelle 8 Kilometer messend, für einen Wochenendtörn ausreichend.

Als wir nach ca. einer Stunde die "Mistral", so der Name des Schiffes, startklar hatten, hingen draussen auf dem See die Wolken schon etwas tiefer und der Wetterbericht liess ungemütliches erahnen.
Aber Estavayer-le-Lac, unser erstes Etappenziel war ja nur gut 2 Stunden entfernt und das sollte zu schaffen sein.

Kaum draussen, frischte der Wind auf und drehte nach rechts, so dass wir bei einem guten 6'er stramm gegenan mussten.
Lustig, wie es spritzte und schaukelte. Lustig auch, wie die Bande neben mir immer ruhiger wurde und die Nasen immer weißer...
Eben grade noch Klaus Störtebeker auf Kaperfahrt und nun... Lassen wir das ;)

Als der Wind noch ein wenig zulegte, liess ich mich erbarmen, barg die Fock und reffte das Gross soweit es eben grade ging und unter dichtgenommenem Stützsegel und dem Diesel war der rettende Hafen von Estavayer-le-Lac dann auch schnell erreicht. So wurde niemandem richtig übel und kaum waren wir im Hafen, war auch schon das Schlauchboot aufgepumpt und die Besatzung verwandelte sich wieder in Störtebeker und Co.

 

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