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Mittelmeer Segel Törns (Segeln im Mittelmeer)

Erzählungen und Reiseberichte von Törns im Mittelmeer.

Hier findet Ihr Segler-Geschichten, die sich im Mittelmeer zugetragen haben.

Schmökert einfach mal und/oder steuert eigene Geschichten vom Klabautermann oder anderen interessanten Dingen bei.

Nur wenn auch Ihr Geschichten einsendet, können sich andere darüber freuen und an Euren Erlebnissen mit teilhaben.

Berichte über Törns im Mittelmeer

Ein lehrreicher Kykladentörn
Törn und Segeln in den Kykladen, Athen, Mittelmeer
Schiffsübernahme und Überführung von Kroatien nach Rügen
Tagebuch einer Schiffsübernahme und Überführung von Kroatien nach Rügen
Gebirgssegler Cup 2008
Langstreckencup von Primosten nach Trogir
IZ-Cup 2008
IZ-Cup 2008 Voitsberg 2 17. bis 20. Mai Verlängerung bis Freitag, 23 Mai nachempfunden von Heinz Trost
Ein Erlebnisbericht über die Überführung unserer Stahl Yacht RELIANT
Ein Erlebnisbericht über die Überführung unserer Stahl Yacht RELIANT. Sie ist eine Stahlyacht von 1986 und stand seit 2005 auf Trockendock in Kroatien.

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Wenn Sie an eine Reise in die Mittelmeerregion denken, dann empfehlen wir: Kreta Urlaub und wenn es Euch eher auf die Balearen zieht, denn hilft ein Blick in die Mallorca Klimatabelle.




Wenn Ihr Euch für einen Urlaub in Griechenland interessiert, so solltet Ihr mal bei sonnensziele.net rein schauen. Dort findet Ihr viele Informationen rund um dieses Urlaubsgebiet.


Segeln rund um Spanien

Spanien ist eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Verständlich, denn die vielseitigen Küsten, die endlos langen Strände, sowie die romantischen Fischerdörfer garantieren einen traumhaften Urlaub. Und bieten damit auch die perfekte Kulisse für einen Segeltörn.

 

Ich kann dies mit gutem Gewissen sagen, da ich einen Segeltörn entlang der spanischen Küste unternommen habe. Hierbei musste ich jedoch feststellen, dass die Auswahl der Route sehr schwer war. Denn es gibt rund um Spanien so viele schöne Segelrouten, dass man diese in einem Urlaub gar nicht alle bewältigen kann. Ich wählte eine Route im Süden Spaniens, mit Aufenthalten in Marokko und Formentera. Also eine lange Route quer durchs Mittelmeer. Man kann jedoch auch einen etwas kürzeren Trip rund um die Balearen mit einem Abstecher zur italienischen Insel Sizilien machen oder eine Route in Nordspanien in der Bucht von Biscaya wählen. Hierbei segelt man durch den Atlantik und kann auch einen Eindruck der französischen Südküste bekommen.

Meine Wahl fiel jedoch nicht ohne Grund auf Südspanien. Denn hier befindet sich die Meerenge von Gibraltar, die es dem passionierten Segler ermöglicht, nach Nordafrika zu segeln. Ein wirklich einzigartiges Erlebnis.

 

Bevor die Reise starten konnte, musste ich jedoch einiges organisieren. So zum Beispiel ein Segelboot und einen Skipper. Dies war in Malaga jedoch kein Problem. Denn hier gibt es ein Centro de Actividades Nauticas, quasi ein Wassersportzentrum, bei dem man alles bekommen kann. Natürlich gibt es auch an den anderen Marinas Spaniens Möglichkeiten Boote zu leihen, doch für meine Tour runter in den Süden war die gute Flugverbindung nach Malaga perfekt. Obwohl ich ein erfahrener Segler bin, habe ich dennoch auf einen Skipper zurückgegriffen. Denn dieser kennt nicht nur die Wasserstraßen Spaniens besser als ich, sondern kann auch mit den tückischen Winden umgehen, die in der Straße von Gibraltar herrschen sollen. Aber keine Angst, sonst gelten die Wind- und Wetterbedingungen an Spaniens Küsten als sehr stabil und segelfreundlich. Was wiederum ideal ist, um rund um Spanien ganzjährig segeln zu können. Besonders schön ist ein Segeltörn jedoch im Frühling oder Herbst, wenn die Gewässer nicht voller Touristen sind und das Klima trotzdem mild. Weiterhin ist es in Spanien Pflicht einen Bootsführerschein zu besitzen, den man vor Ort in ein spanisches Dokument umschreiben lassen kann. Sonst bekommt man kein Segelboot verliehen oder muss in den Küstengewässern bleiben.

 

Bei meiner dreiwöchigen Segeltour von Malaga nach Marokko und wieder gen Norden Richtung Formentera habe ich mehrere Highlights erleben dürfen. Allen voran die tolle Aussicht auf die spanische Küste mit ihren wilden Buchten und landschaftlichen Besonderheiten. Aber auch das Anlegen in der spanischen Enklave Ceuta auf marokkanischem Boden war ein besonderes Erlebnis. Hier kann man übrigens duty free einkaufen! Besonders sehenswert fand ich aber auch die Ortschaften Alicante, Almeria und Cartagena, die ich mir bei Landgängen angeschaut habe. Mir wurde jedoch auch gesagt, dass der Affenfelsen auf Gibraltar, die andalusische Provinz Tarifa sowie die unbewohnten Inseln der Balearen, wie beispielsweise Dragonera und Pantaleu beeindruckend sein sollen. Aber wie gesagt, man kann nicht alles auf einmal sehen.

 

Was man allerdings unbedingt machen sollte, ist sich etwas Zeit für etliche kulinarische Abstecher bei einem Spanientörn zu nehmen. Denn die spanische Küche ist frisch, lecker und gesund. So sollte man bei seinen Landgängen in Restaurants einkehren, die auch bei Einheimischen sehr beliebt sind, da man mittlerweile nur noch hier davon ausgehen kann, typisch spanische Küche serviert zu bekommen. Charakteristisch für Spanien ist beispielsweise viel frischer Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Fleisch und Eintöpfe mit Hülsenfrüchten. Jede Menge frisches Gemüse, Knoblauch und Olivenöl runden die Speisen ab. Natürlich gehören auch Tapas, wie Oliven, geröstete Mandeln, Sardellen oder Serrano-Schinken zur spanischen Küche. Wenn auf der Speisekarte „Criadillas“ steht, dann sind darunter Stierhoden gemeint, die mit Zwiebeln und Knoblauch angebraten werden und angeblich zart wie Kalbsfleisch sein sollen. Leider kann ich das nur so wiedergeben, wie es mir berichtet wurde, da ich mich an diese Spezialität nicht herangetraut habe. Übrigens essen in Spanien auch nur Männer Stierhoden. Wahrscheinlich wegen der angeblich Potenz fördernden Wirkung.

 

Natürlich muss jeder selbst entscheiden, wie seine Urlaubsplanung bei einem Segeltörn rund um Spanien auszusehen hat. Ich würde jedoch empfehlen genug Zeit einzuplanen, um auch das Festland oder einige Inseln zu besichtigen. Denn es wäre doch schade, den gesamten Törn über nur die eine Sicht, vom Wasser aufs Land, zu haben. Gerade auch, weil die Einheimischer von besonderer Gastfreundschaft gesegnet sind. Übrigens wer es sich nicht zutraut, allein einen Segeltörn rund um Spanien zu absolvieren, der kann auch an geführten Touren teilnehmen. Diese dauern je nach Ziel zwischen sechs und 21 Tagen und können über zahlreiche Reiseveranstalter gebucht werden. Praktischerweise übernehmen diese auch Übernachtungen an Land und die Verpflegung. Hinzu kommt, dass man bei diesen Touren garantiert viele der aufgeführten Highlights zu Gesicht bekommt.