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Biograd

Samstag Biograd - Vrgada

Wenn wir das Schiff übernommen haben, machen wir gleich einen kleinen Schlag um festzustellen, ob auch alles in Ordnung ist. Wenn nein: zurück. Wenn ja, fahren wir die paar Meilen südwärts auf die Insel Vrgada.

Liegen dort schon Boote an der Mole, die uns nicht längsseits gehe lassen wol-len, fahren wir noch um die Nordhuck herum, machen in der Bucht fest (Mole oder Fischerboot) und spazieren in den Ort zurück (zum Nachtmahl?).

Auf dieser Strecke kann jeder der mag ans Ruder gehen und sich auf das Boot einstellen und schauen, wie alles funktioniert.

Auf Vrgada gibt es auch diesen Sandstrand, eher eine Seltenheit in diesem Revier.

Sonntag: Vrgada - Kaprije, 27 sm, 5 bis 6 Stunden

Zwischen Kaprije und Kakan ist es herrlich einsam (um diese Jah-reszeit) zum Ankern. Das sollte unser Tages-ziel sein. Natürlich ist auch das Dorf Kaprije selbst akzeptabel.

Zuvor aber, auf halber Strecke, noch etwas Navigation für Valentin (wenn er mag): Hinein in den Südzipfel der Kornaten und um ein paar Inseln herum – nachsehen ob die (teuren) Konobas schon offen haben. Vielleicht auf einen Kaffee aussteigen und dann wieder weiter. Wollen se-hen, ob Valentin ohne GPS, nur mit Hilfe terrestrischer Navigation hier durchfindet! Das Display vom Kartenplotter wird abgeklebt! Nur Helga darf dort nachschauen. Zwischen den kleinen Inseln Zakan (nicht verwechseln mit unserem Ziel Kakan) kann ein Ankermanöver gefahren werden. Dann kann der Kaffee auch hier getrunken werden.

Den Belinkovac gibt es erst am Abend, z.B. in der großen Bucht Potkucina

Prvić Luka

Montag: Ziel ist Primosten, 22 sm

Für die hart Gesottenen gibt es ein Bad am Montagmorgen. Das Wasser könnte da schon 16 °C erreicht haben. Die Nordsee hat das kaum im Hochsommer. Danach schmeckt der heiße Kaffee zum Frühstück sicherlich doppelt.

Auf dem Weg nach Primosten ist ein Abstecher nach Šepurine auf Prvić reizvoll. An der kurzen Mole wird sicher niemand liegen und der Spaziergang in den südlichen Prvić Luka (rechts im Bild), wird mit einem Sitzplatz in diesem Cafe belohnt. Wer sich hier etwas zurück hält, darf am Abend in Primosten sündigen. Der Ort wird den Nordländern sicher gefallen.

Je nachdem wie viel Zeit dabei vergeht, können wir wenigstens bis zur Einfahrt nach Šibenik, also zur alten St. Nikolausfestung aus der Zeit der venezianischen Herrschaft vorbeischauen. Im Süden des Šibenski Kanals stellen sich uns einige Inseln in den Weg aufs offene Meer. Irgendwie werden wir schon durchfinden.

Das ist Primosten

Das ist Primosten

Auf der Insel haben sich Kroaten, die vor den Türken geflüchtet waren angesiedelt. Als die Gefahr vorbei war, wurde das Festland mit einem Damm verbunden. Die Festungsmauern und Wehrtürme wurden im 19. Jhdt. fast vollständig abgerissen. Das Einfahrtstor ist aber noch da.