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Weltweite Segel Törns (Segeln Weltemeere)

Erzählungen und Reiseberichte von Törns auf anderen Weltemeeren. 

Hier findet Ihr Segler-Geschichten, die sich im in anderen Seegebieten rund um die Welt ereignet haben.

Schmökert einfach mal und/oder steuert eigene Geschichten vom Klabautermann oder anderen interessanten Dingen bei.

Nur wenn auch Ihr Geschichten einsendet, können sich andere darüber freuen und an Euren Erlebnissen mit teilhaben.

Berichte über Törns auf den Weltmeeren

Kuba, Golfo Ana Maria und Golfo Barbados
Informationen für Törns in der Karibik. Familientörn auf einem Katamaran
Törn Südafrika für RYA Lizenz
Törn und Segeln in Südafrika zur Erlangung von Lizenzen nach RYA
Karibiktörn Windward Islands
Informationen für Törns in der Karibik. Hier schematischer Törnbericht auf einem Kat
Karibik
Segeltörn mit der "Eye of the Wind" durch die Karibik. Ein Tagebuchbericht von Beate Keydel über ihre Karibik-Reise mit dem Segelschulschiff.

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Segeltörn in den Bahamas

Segeln in der Südsee. Mittendrin im tropischen Flair von Palmen, Korallen und einsamen Buchten.

Die Bahamas sind ein Segelparadies. Kristallklares Wasser, lange einsame Strände und viele unbewohnte Inseln machen das Südseeparadies zu einem traumhaften Segelrevier. Zudem wecken die bunten Korallenriffs und verschiedenen Fischarten den Entdeckergeist und laden zum Schnorcheln und Tauchen ein. Von diesen Beschreibungen habe auch ich mich anstecken lassen und mir einen Segeltörn rund um die Bahamas vorgenommen. Vorab habe ich mich natürlich über die beste Reisezeit informiert, um nicht bei kühlen Winden und Stürmen das Paradies erkunden zu müssen. So sagt man, dass die Monate zwischen Dezember und Mai die Hauptreisezeit seien. Denn da ist die Hurrikan-Saison vorbei und die Temperaturen liegen zwischen angenehmen 20 und 28 Grad Celsius. Es kann jedoch auch ab und an vorkommen, dass bei den Nordinseln der Bahamas kühle Winde aus Nordamerika ankommen und die Temperaturen auf zehn Grad Celsius fallen. Persönlich hab ich das jedoch nicht erlebt.

Da ich zwar Segelerfahrung mitbringe, das flache Wasser und die vielen Korallenbänke rund um die Bahamas jedoch einiges an Geschick erfordern , wird bei Segeltörns dringend empfohlen mit einem erfahrenen Lotsen aufs Wasser zu gehen. Bei Nichteinhaltung verliert man sogar den Versicherungsschutz des Bootes und das Risiko wollte ich nun wirklich nicht eingehen. Einmal im Paradies angekommen, war ich gleich spontan begeistert von der Landschaft und der Gastfreundschaft der Menschen. So konnte ich schnell in Erfahrung bringen, wo man die besten Segelboote ausleihen kann und wurde umgehend zur Insel Great Abaco weitergeleitet, bei der es die größte Auswahl an Yachten, Katamaranen und Segelbooten gibt. Ich war schlichtweg beeindruckt von der unkomplizierten Art und Weise an ein Boot und einen Lotsen zu kommen. Mir ist zudem zu Ohren gekommen, dass man auch an geführten Touren und Segeltörns teilnehmen kann. Für Wasserfreunde und Segelanfänger garantiert ein Erlebnis.

Diese können je nach Bedarf sieben, vierzehn oder 21 Tage lang sein und sind voll gespickt mit tollen Ausflugszielen, Tauchgängen und anderen Highlights. Da die Bahamas eine West-Ost-Breite von 750 Kilomteren mitbringen, sind die längeren Touren besonders sinnvoll, um die ganze Schönheit der Inselgruppe entdecken zu können. Doch dazu gleich mehr, denn immerhin habe ich bei meinem eigenen Segeltörn auch einige dieser Highlights sehen dürfen. Ich habe also samt eines mich begleitenden Freundes ein Segelboot samt Lotsen gechartert. Mit dem Ziel, mir die Inselwelt der Bahamas anzuschauen und ein bisschen Abenteuer zu erleben, habe ich das Boot bestiegen und wurde definitiv nicht enttäuscht. Denn die traumhafte Reise um die Bahamas bot Entspannung, Action und Abenteuer zugleich.

Die Packung Action haben wir gleich zu Beginn unseres Segeltörns geboten bekommen, weil unser Lotse keine Scheu vor Geschwindigkeit und Kurvenmanövern hatte. Mit einem rasanten Tempo startete er hinaus aufs Meer und testeste gleich mal, ob alle Funktionen und Handlings auch funktionierten. Nachdem ich mich kurz an die rasanten Manöver gewöhnt hatte, war ich sehr froh einen so mutigen und begabten Lotsen an Board zu haben. Denn dieser konnte unser Segelboot nicht nur einwandfrei durch das doch sehr von Riffen geprägte Gewässer steuern, sondern auch viele interessante Informationen zu den Inseln, Höhlen und der Umgebung erzählen. Wir wählten eine beliebte Route, die von Marsh Harbour entlang der Inselgruppe Abaco nach Norden einmal drumherum zurück bis nach Marsh Harbour führte. Da wir uns unterwegs sehr viel Zeit gelassen haben, haben wir es leider nicht mehr zu den südlichen Inseln der Bahamas geschafft. Aber das kann man sich ja dann für den nächsten Segeltörn aufheben.

Besonders spannend und abenteuerlich fand ich die vielen Höhlen, die sogar schon als Filmkulisse für einen James Bond Film gedient haben. Fährt man in diese hinein muss man jedoch sehr vorsichtig sein, da sich hier auch gefährliche Strömungen finden lassen. Ich sah sogar eine richtige Delle im Wasser und war erneut sehr froh den Lotsen dabei zu haben. Auch die Green Turtle Bay war ein Erlebnis. Der Name verrät schon, dass hier sehr wahrscheinlich Schildkröten zu sehen sind. Leider gibt es heutzutage kaum mehr welche, aber beeindruckend war die Bucht trotzdem. Die verschiedenen Buchten haben wir auch genutzt, um ein paar Runden zu schnorcheln und Fische zu beobachten. Die Unterwasservielfalt ist wirklich beeindruckend und die Korallenriffe bezaubernd schön.

Ein weiteres Highlight waren für mich auch die Korallenhöhlen in Treasure Cay. Neben dem wunderschönen Strand der Bucht, konnte man auch mit bloßen Augen ein altes Schiffswrack aus dem amerikanischen Bürgerkrieg auf dem Meeresboden sehen. Da waren die Korallenriffe schlagartig uninterressant. Wir nutzten auch die vielen Häfen um mit dem Boot anzulegen und einen Spaziergang an Land zu machen. Zum einen, weil wir Proviant besorgen mussten und zum anderen um uns eine Kokosnußplantage in Sandy Point anzusehen und ein Gefühl für das Leben auf den Inseln zu bekommen.

Mein Segeltörn auf den Bahamas war ein wirklich gelungenes Erlebnis, welches ich in naher Zukunft geren wiederholen und erweitern möchte. Die Idylle der Bahamas und die Freundlichlichkeit der Menschen kann ich wirklich nur weiterempfehlen.