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Rund Fünen

Kiribati - rund Fünen
Kiribati und Crew

Segeln von Flensburg rund Fünen

Bereits im letzten Jahr begannen die Vorbereitungen und die ersten Crew-Treffen. Schließlich wussten wir nur, dass wir zusammen – vier Personen – eine Woche lang Segeln gehen wollten. Wir kannten anfangs weder Zeitraum noch Zielregion. Erst nach vielem Für und Wider für die verfügbaren Optionen entschieden wir uns, bei einem deutschen Vercharterer einen Törn durch die Ostsee zu machen - und zwar eine "Classic-Tour": Rund Fünen.

Als Termin guckten wir uns die Vorsaison aus, schließlich wollten wir nicht schlagartig verarmen, wenn wir den Charter-Vertrag abschließen mussten. Denn unsere Vorstellung war schon, dass wir zu viert ein Boot haben wollten, auf dem wir uns nicht gegenseitig auf die Füße treten oder aber in den engen Kojen miteinander kuscheln müssen. Schließlich sollte es eine reine Herren-Tour werden.

Wir verglichen also die Angebote und landeten relativ schnell beim Ausgangshafen Flensburg, da wir Interesse an der Dänischen Inselwelt hatten. Nun kam die Bootsfrage… Das Boot sollte schon 36 Fuß bieten. Wir einigten uns dann schnell auf eine größere Yacht, eine funkelnagelneue Bavaria 38 Cruiser. Als wir sie charterten, war sie noch nicht zu Wasser gelassen. Damals wussten wir noch nicht, was uns dieses „bauchige Schweinchen“ bereiten würde.

Wie war das noch mal mit dem SRC und den neuen Richtlinien??? Also machten wir noch auf die Schnelle den SRC um für alle Fälle gewappnet zu sein.

Der „Leinen-Los-Tag“ rückte immer näher und ehe wir uns versahen, waren wir mitten in der Bunker-Frage. Was will der Einzelne essen, wie viel und warum. Also entschieden wir uns einige Sachen aus der Heimat mitzubringen (z.B. Kölsch) und andere Dinge von einem im Abfahrtshafen ansässigen Lebensmittelladen anliefern zu lassen.

Und es klappte alles wie am Schnürchen. Der 26.04.2008 kam und wir standen mit einer Menge Gepäck in Flensburg auf dem Bootssteg vor der „Kiribati“ – unserem Boot für die nächste Woche. Mit dem Vercharterer klappte alles reibungslos… lediglich unsere Bier-Wahl gefiel ihm nicht.

Bereits um 15:00 Uhr konnten wir die Leinen los schmeißen und uns auf den Weg in die Flensburger Förde aufmachen. In den letzten Tagen vor der Abfahrt hatten wir uns als Ziel gesetzt, die Insel Fünen zu umrunden. In den ersten Tagen wollten wir viel Strecke machen, um nötigenfalls am Ende nicht in die Bredullie zu kommen. Eigentlich hatten wir  mit einer späteren Übergabe des Bootes gerechnet. Der ursprüngliche Plan war, nur mal kurz in der Förde das Boot zu testen, in Flensburg zurück einzulaufen und dort die erste Nacht zu verbringen. Der frühe Start brachte uns dann aber zu einer Umplanung: Erstes Nachtlager sollte Sonderburg werden, wo wir dann noch einen Stadtbummel machen konnten. Also Kurs auf Sonderburg. Anfangs war der Wind auch viel versprechend, dann schlief er aber fast ein. Gerade noch um aus der Förde raus zu kommen, reichte er. Na gut, dann also den Motor an und ab nach Sonderburg.

Wir entschieden uns für den Yachthafen Sonderburg und nicht die „publikumswirksamen“ Liegeplätze vor der Klappbrücke. So hatten wir wenigsten noch einen schönen Abendspaziergang vor uns. Sonderburg selbst entpuppte sich als schönes dänisches Städtchen, mit vielen alten Gassen und wunderschönen Fachwerk-Häusern. Dafür ließ aber die Marina zu wünschen übrig. Sauberkeit stand dort wohl nicht auf dem Programm. Aus unserer Sicht eine schwere Enttäuschung für den ersten Stopp in Dänemark. Noch einmal werden wir dort sicherlich nicht festmachen.

 

Fortsetzung: Rund Fünen

  • Sonderburg
  • Kleiner Belt