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Törnbericht Windward Islands 2010

Mayreau, Salt Whistle Bay in der Vorsaison
Mayreau, Salt Whistle Bay in der Vorsaison

1.2.9    Mayreau/Salt Whistle Bay

Als wir gegen 16:00 ankommen, ist die Bucht schon fast voll. Wir ankern relativ weit draußen. Boatpeople offerieren das Übliche. Die Schönheit der Bucht kommt bei dieser Menge an Schiffen nicht so recht zum Tragen.

1.2.10    Tobago Keys

Die Einsteuerung über die Nordpassage ist problemlos. Das Fathom-Riff ist sicherheitshalber imHand-GPS. Die Ansteuerungsbaken sehen wir erst, als wir sie nicht mehr brauchen.

Der Ankerplatz ist mittlerweile überwiegend ein Bojenplatz. Ob man vor Anker geht oder an die Boje, es kostet 10 EC pro Person. Es sind sehr viele Yachten da, aber auch noch freie Bojen. Einige Yachten ankern auch. Wir gehen an eine Boje. Direkt vor uns das Riff – und weit weg: Afrika. Aber ohne ein Landhindernis. Schon unglaublich. Daß man nicht total ruhig liegt, versteht sich von selbst. Schwell vom Riff kommt ständig. Aber es ist OK.

Von Boatpeople – auch hier allgegenwärtig – wird uns eine Boje zugewiesen. Wir liegen inmitten vieler anderer Yachten. Das ist zwar paradiesisch hier, aber mit den bekannten Einschränkungen: Wenn jeder im Paradies ist, ist es keines mehr.

Wir bestellen für den Abend Lobster bei Carlos. Er wird verzehrfertig ans Boot gebracht. 70 EC/Person, absolut empfehlenswert. Zutaten machen wir selber.

Natürlich viele Schnorchelgründe. Am Riff draußen aber nicht ganz ungefährlich wegen der Brandung und den Strömungen. Es gibt Wasserschildkröten

Tobago Keys, die Einfahrt
Tobago Keys, die Einfahrt
Tobago Keys, Ankern hinter dem Riff
Tobago Keys, Ankern hinter dem Riff
Tobago Keys, in der Vorsaison
Tobago Keys, in der Vorsaison
Tobago Keys, Lobster von Carlos
Tobago Keys, Lobster von Carlos

1.2.11    Union Island

Wir gehen längsseits an den Steg beim Lambi. Die Stege überall sind kaum belegt, wenig los hier. Herrmann the German empfänngt uns und hilft beim Festmachen. Er ist selbst Segler, das merke ich schon bevor er es sagte, und war schon häufig in Europa zum Segeln. Er kümmert sich die ganze Zeit um uns und möchte, daß wir das anderen Boatpeople sagen. Er will alleine für uns da sein, macht das aber auch prima.

Wir essen im Lambi. Essen ist mäßig, aber OK.

Hermann the German entsorgt unseren Abfall und hilft beim Ablegen. Er will 100 EC für Alles. Nicht eben wenig. Er bezeichnet sich selbst als Schlitzohr.

Union Island, Lambis Bar
Union Island, Lambis Bar
Das Wahrzeichen vom Lambi
Das Wahrzeichen vom Lambi
Hermann the German
Hermann the German
Unser Kat vor dem Lambi
Unser Kat vor dem Lambi

1.3    Ein-/ausklarieren

Vorgefertige Crewlisten sollte man auf jeden Fall dabei haben, pro Klarierung 3 - 4 Stück. Die Crewliste zusätzlich auf USB-Stick zu haben, ist sinnvoll.

In Martinique muß man allerdings die Crewliste selbst in den Computer eingeben.

In St. Lucia und St. Vincent kann man die Klarierungsvorgänge erheblich beschleunigen, wenn man EseaClear benutzt: www.eseaclear.com.  Dort kann man sich bereits zu Hause einen kostenlosen Account besorgen und die Stammdaten für das Schiff und die Crewliste erfassen. Wenn man in eines der Länder ein-/ausreisen möchte gibt man das kurz vorher in EseaClear bekannt, erhält eine PAN-ID, die man notiert, da man normalerweise ja keinen Drucker zur Verfügung hat. Man muß dann nur noch mit den Pässen zu den Customs gehen und diese Nummer angeben. Das war’s schon. Man erhält dann die entsprechenden Papiere ausgedruckt, gestempelt und unterschrieben (Zu den Immigrations muß man natürlich auch noch mit den Pässen). eseaClear geht natürlich nur dann, wenn in dem Office auch ein Computer steht. Das war in Wallilabou (noch) nicht der Fall.