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Ein Schluck für Rassmus II - Fortsetzung

Freitag, der 4. August 2006 : Ein „Hafentag in Breskens“

Nachdem es die ganze Nacht sehr stark gestürmt und auch geregnet hat, wird beschlossen, heute nicht auszufahren. Wir 4 erkunden ein weiteres Mal die Stadt und trinken bei „Rosa“ (der Name stand auf der Abrechnung als Bedienung) einige Biere, erforschen die Umgebung, kaufen ein Fässchen (5 l ) Weißwein und sind nachmittags gegen 16 Uhr zum Kaffeetrinken wieder an Bord. Vorher gibt es die „Auftakt-Skatrunde“, davon sollte es im Verlauf noch mehrere geben... Abends gehen wir wieder zu Rosa und lassen uns ein leckeres Essen servieren. 

Samstag, der 5. August 2006: Auf nach Seebrügge!

Die Wetterlage ist OK, um 11 Uhr ist Hochwasser und um 13 Uhr ist der Start angesagt, weil bis dahin das Wasser noch in die Schelde reinläuft. Bis dahin ist noch Zeit, die mit einem Besuch des Fischereimuseums in Breskens verbracht wird. Ein Erfolg: Alle vier gehen wir als Rentner durch mit ermäßigtem Eintritt. Der Film in deutscher Sprache am Anfang gibt einen Ãœberblick über die schwere Arbeit der Fischer beim Fisch- und Krabbenfang. Das Erlebnis des Besuchs ist natürlich begrenzt, weil alles nicht in deutscher Sprache  ist, das kann man aber auch nicht erwarten. Mit einer weiteren BILD- Zeitung bewaffnet geht es zurück an Bord, mit der Kenntnis über das Schicksal von Verena...

Kurz nach 13 Uhr verlassen wir den Hafen von Breskens zunächst unter Motor aus der Schelde hinaus, endlich werden die Segel gesetzt und auch die „Genua“ , ein Zusatzsegel am Bug, wird ausgerollt. Nach flotter Fahrt wird gegen 16.30 Uhr in Seebrügge als „Päckchen“ an einer größeren Motorjacht angelegt, mit kompliziertem Anlegemanöver sowie großen Schwierigkeiten, auf die Jacht zu kommen, wenn man an Land und zu den Waschräumen will. Aber nachdem auf unserer Seite ein Kanister zum Aufsteigen platziert wurde und am „Abstieg“ ein wackeliger Fender sowie ein Hocker als Hilfe dienen, geht es. Aber die Landbesuche werden auf ein Minimum reduziert... Zum Einkauf begleiten wir den Skipper und begegnen unterwegs einer großen Menge russischer Matrosen, die wohl mit ihrem Schiff im Hafen liegen. Was der Skipper kauft? Wir schauen nicht hin und freuen uns auf das, was er uns am Abend davon zaubert! Nach einer kleinen Bier- und Knabberstunde wird das Essen serviert: Als Vorspeise einen Matjeshering ( Austern hatten wir verweigert), dazu Weißbrot, toller bunter Salat,( Anmerkung: Der Skipper fragt Erwin: Du kannst doch Skat? Muss man da mischen? Ja, sagt Erwin. Drauf der Skipper: Na, dann misch mal den Salat! ) danach ein sehr guter Fisch- Schaschlik der besten Art. Dazu wird der Weißwein gereicht. 23.30 Uhr gehen an Bord die Lichter aus. 

Sonntag, der 6. August 2006: Ziel ist heute Nieuwpoort.

 

Dialog vor dem Frühstück: Der Skipper fragt Peter: „Sag mal, was ist eine Winsh? Ist das was zum Drehen?“ Antwort :“Natürlich!“ „ Na, dann dreh mal die Kaffeemühle“!

Zum Tag: Hochwasser ist um 12 Uhr, die Abreise ist auf 14 Uhr angesetzt. Nieuwpoort heißt das heutige Ziel. Nach einem kleinen Spaziergang sind gegen Mittag alle wieder an Bord und die „Karma“ wird startklar gemacht. Unsere „Hühnerleiter“ am Nachbarschiff wird abgebaut, dann wird noch getankt und um 13.15 Uhr legen wir ab. Zunächst geht es unter Motor hinaus, dann können wir etwa 1 ½  Std. segeln, allerdings ist der Wind zu schwach, und wenn unser Ziel nicht erst um 21 Uhr erreicht werden soll, wird wieder der Motor angeschmissen. Um 18.30 Uhr legen wir im Hafen von Nieuwpoort an, es gibt aber leider keinen Stromanschluss. Zum Abend serviert Alan uns bergeweise Spaghetti ,dazu wird Weißwein kredenzt, anschließend geht es noch über den Rest von Alans Rotweinfässchen her, der, aus der Hülle genommen, doch viel Ähnlichkeit mit einer Blutkonserve hat...

 

 

Fortsetzung: Berichte "Ein Schluck für Rassmus II"